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Bücher über alte Geigen und Geigenbauer

Hallo Forum, kann mir jemand Bücher empfehlen, mit denen ich mich als Antiquitätenhändler informieren kann über alte Geigen und bestimmte Geigenbauer? Ich handle eigentlich nicht mit Musikinstrumenten, aber in den letzten Jahren war immer mal eine Geige dabei und ich glaube, meine Kunden haben gute Geschäfte gemacht … Egal, ich war im plus aber ich würde mich gern ein bißchen besser einlesen. Danke!

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Mitglied von violinorum.de

7 Comments Write a comment

  1. Ist doch schön wenn Deine Kunden gute Geschäfte machen 😎

    Ich fang mal an mit ein paar Standardwerken:

    Leo von Lütgendorff
    Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
    Das ist 1923 in 2 Bänden erschienen und wurde natürlich öfter wiederaufgelegt und nachgedruckt. Für neuere Geigenbauer (und auch für neuere Informationen über ältere) braucht man auch den Ergänzungsband von Thomas Drescher, 1990 erschienen.
    Den “alten” Lütgendorff gibt es hier online.

    William Henley
    Universal Dictionary of Violin & Bow Makers.
    Brighton; England: Amati 1969
    Auch absoluter Standard!

    Nützlich für Deine Zwecke ist natürlich auch die “Fuchs-Taxe” (Albert Fuchs, Taxe der Streichinstrumente), wobei die Preisangaben manchmal umstritten sind. Aber das kennst Du ja als Antiquitätenhändler 😉

    Ein tolles Werk für weitere Hintergründe ist
    Walter Kolneder
    Das Buch der Violine. Bau, Geschichte, Spiel, Pädagogik, Komposition
    Ist glaube ich auch schon in der 6. Auflage angekommen.

    Das wär´s erst mal spontan. Erlaube mir noch eine persönliche Anmerkung: Alte Geigen lassen sich nicht einfach so aus dem Lehrbuch raus bestimmen. Klar bekommst Du aus den genannten Werken gute Hintergrundinfos, und Spaß macht es außerdem, sie zu lesen. Aber eine Geige richtig einschätzen kannst Du nur mit viel, viel Erfahrung. Es ist nochmal um einige Klassen extremer als bei anderen Antiquitäten wie Möbeln, meine ich.

  2. Danke chrisp für die Tips, diese Bücher sind alle sehr teuer! Aber wenigstens gibts den Lütgendorf online. Braucht man den Ergänzungsband oder stehen da nur Sachen für Wissenschaftler drin?

  3. Den Ergänzungsband kannst Du schon brauchen, in ihm sind viele Geigenbauer verzeichnet, die bei Lütgendorff noch nicht vorkommen, und es gibt wichtige Ergänzungen zu älteren Einträgen.

  4. Stichwort teuer: Hat von Euch jemand Millant-Raffin, L’Archet? 😉 Bitte mal hier sagen oder PN schicken.

  5. Habe wieder mal zu Euch gefunden 🙂 Das Thema Alte Geigen hat mich jetzt echt gepackt. Habe auch mal, chrisp, in den Online Lütgendorf reingeschaut. Das klingt ja alles ganz toll, aber wie kann ich kleiner dummer Junge eigentlich beurteilen, ob eine alte Geige was wert ist, und wie viel? Samstag war ich bei einem Antikhändler, der hatte auch ein paar alte Geigen da und die hab ich mir mal angeschaut: kein Plan wie man da überhaupt was zu sagen kann!!! So ein Buch hilft einem auch nicht wirklich weiter oder? Wie machst du das glennec?

  6. jogi, ein Spezialist würde ich mich niemals bezeichnen! Aber nach meiner Erfahrung hast Du schon Recht, dass ein Buch nicht “wirklich” hilft. Ich kenne ein paar Kollegen, die sich mit alten Geigen wirklich auskennen, die sagen mir immer, es ist einfach Erfahrung. Wenn Du mal ein paar hundert alte Geigen aus Sachsen verkauft hast, dann erkennst Du sie auch und kannst sie zum Beispiel von französischen unterscheiden. Das worauf´s ankommt steht ja bei Lütgendorff usw. auch gar nicht drin, oder meistens nicht, zum Beispiel die Umriss-Formen, die Eigenschaften des Holzes, des Lackes usw., wie die Schnecke gemacht ist … Ich benutze die Bücher aber um zu sehen, welcher Geigenbauer war bekannt, hatte einen guten Namen, das kommt natürlich dann zum Preis dazu 😎 oder Du musst bei einem bekannten Namen auf dem Zettel doppelt aufpassen, die wurden gern gefälscht.

  7. das hab ich mir auch schon gedacht, daß man den Namen kräftig mitbezahlen muss 😉 danke glennec, na gut dann guck ich weiter, spannend ist es auf jeden Fall!

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