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Hört Ihr Straßenmusik gern?

Fragezeichen - die Mittwochsfrage auf violinorum.deDas Joshua-Bell-Experiment ist Euch sicher noch in Erinnerung – vor ein paar Jahren spielte der Stargeiger Bach in einer U-Bahn-Station, und blieb dabei weitgehend unbemerkt. 32,17 $ waren der magere Ertrag dieses ignorierten Konzerts … Wer gern nochmal nachlesen möchte, findet das Video und die Reportage dazu auf der Website der Washington Post.

Ich nehme an, dass violinorum-Nutzer die herausragende Qualität auf jeden Fall erkannt hätten und stehen geblieben wären. 😎 Aber wie ist das sonst:

Lauscht Ihr Straßenmusikern gern?

Oder nervt Euch die zusätzliche Beschallung eher? Ich persönlich erinnere mich an verschiedene Szenen – das russische Gesangstrio, das die Leipziger Fußgängerzone mit einem ca. 12minütigen Schmalzprogramm in Endlosschleife beglückte, was die Beschäftigten der umliegenden Geschäfte nach und nach zur Weißglut brachte … aber auch skurril-schöne Momente in der Pariser Metro, in der ich einmal einen phantastischen Congaspieler erlebte, der die unterirdischen Gänge über mehrere Kilometer mit seiner Musik zu füllen schien. Ein Joshua Bell ist mir zwar noch nie begegnet, aber ausgezeichnete Musiker durchaus – und Euch?

Feiertagsbedingt ist unsere dieswöchige Mittwochsfrage eine Donnerstagsfrage 😉 Damit wir wieder in den gewohnten Takt kommen bleibt die Umfrage wieder bis nächsten Mittwoch klickbar, und der Thread wie immer dauerhaft offen für Eure Beiträge.

Umfrage Straßenmusik

Umfrageergebnis Straßenmusik

Author:

Nils-Christian Engel ist begeisterter Amateur-Cellist

3 Comments Write a comment

  1. Hallo Nils!

    Die Bandbreite an Straßenmusik – und die Qualität derer Darbietung – ist derart groß, daß ich beim besten Willen die Frage nicht eindeutig mit ja oder nein beantworten kann. Es kommt auch auf die Umstände an (hat man gerade Zeit?) und auch Äußerlichkeiten (die für mich aber mehr als nur Äußerlichkeiten sind) können eine Rolle spielen. Ich erinnere mich an eine überaus virtuose Darbietung eines Solo-Posaunisten in Venedig. Ich habe längere Zeit beeindruckt zugehört – bis ich das aufgestickte Hakenkreuz auf seiner Jacke erblickte. Da mochte die Musik noch so beindruckend sein – die Abscheu gegenüber diesem Symbol war augenblicklich unendlich größer.

    Zum Joshua-Bell-Experiment: In Freiburg/Brsg. gab es einen Geiger, nennen wir ihn mal M., der nicht nur gut war, sondern sehr, sehr gut. Allerdings war er aus der bürgerlichen Bahn geworfen worden, nachdem er nach seinem Probejahr nicht von den Berliner Philharmonikeren (!) übernommen worden war. Wenn er spielte – gut er war stadtbekannt – gab es regelmäßig einen Volksauflauf, das waren Happenings! Das war höchste Qualität die entsprechend honoriert wurde. Zugegeben: Die Freiburger Gässle im Umfeld der Musikhochschule sind auch nicht die New Yorker U-Bahn.

    Grüße

    Thomas

  2. @Baßverspielter Da mochte die Musik noch so beindruckend sein – die Abscheu gegenüber diesem Symbol war augenblicklich unendlich größer.

    Ich denke ja immer zu gut von den Menschen und würde sogar in Betracht ziehen, dass es sich um eine dumme Provokation gehandelt haben könnte – allein, das macht es nicht besser.

    @Baßverspielter … einen Geiger, nennen wir ihn mal M. …

    Wow, was für eine Geschichte! Wie lange ist das her? Ich muss komplette Unkenntnis eingestehen 🙁

    Aber by the way – Straßenmusik als Prinzip und Konzept bringt auch in diesem Jahr wieder der Cellist Alban Gerhardt auf die Gleise, mit seiner Tournee Bach im Bahnhof.

  3. Hallo Nils!

    An Ms. Auftritte erinnere ich mich konkret in meinem letzten Studienjahr 1982/83. Danach verließ ich Freiburg, weiß nicht ob und wie seine Karriere weiterging.

    Grüße

    Thomas

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