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Kuscheltiere verbrennen

Ich muss jetzt mal ein paar Fragen irgendwo loswerden: Haben Eure Eltern Euch gedroht, dass sie Eure Kuscheltiere verbrennen wenn Ihr nicht richtig übt? Habt Ihr mal beim Üben heulen müssen? Habt Ihr bleibende Schäden davon getragen? Wie bedroht Ihr Eure Geigenkinder?

Ich nehme an Ihr wisst wovon ich rede 😉 Und? wie gehts Euch?

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Mitglied von violinorum.de

26 Comments Write a comment

  1. Hallo viosine,

    na, das sind aber rüde Methoden, um Dich zum Üben zu bringen! Natürlich hat man nicht immer gleich viel Lust aufs Üben, aber wenn man Dich zwingen muss, dann wirst Du nicht weit kommen…

  2. Hallo goldmund46, Du hast mich falsch verstanden glaub ich, ich meine natürlich die Monstermama, über die sich gerade die ganze nichtchinesische Welt streitet 😉

    Ich hatte sehr strenge Geigenlehrer, gleich als ich angefangen habe auch, und strenge Eltern, die aufs üben geachtet haben. Tränen flossen in den ersten Jahren regelmäßig. Aber von meinen Kuscheltieren war nie die Rede und ich glaube ich bin ein normaler Mensch geworden. Aber auch keine Profi-Geigerin. Wahrscheinlich einfach zu wenig Talent, macht aber nichts, ich spiele immer noch sehr gern und übe ohne zu heulen.

    Mich würden Eure Erfahrungen interessieren, wer hatte mit zu viel oder zu wenig Druck zu tun beim Instrumentlernen, was hat Euch geholfen, was hat Euch geschadet?

  3. Ach du meine Güte, Amy Chua! Ich dachte schon ich müsste bei diesem Thread mal moderierend eingreifen 😉 Hat einer das Buch gelesen? Ich kenne auch nur die Debatte aus den Medien.

  4. Viosine, ich habe bei meinen Kindern immer darauf geachtet dass es keine Tränen gab sondern Spaß gemacht hat, und es sind gute Musiker geworden (auch keine Profi´s)! So haben es meine Eltern auch mit mir gemacht. Die Kinder, die mit Druck üben die ich kenne, tun mir alle leid und ich denke die werden im Leben große Probleme haben. Ich weiß auch nicht warum Eltern heute immer ihren eigenen Ehrgeiz an ihren Kindern austoben müssen.

  5. Für mich ging das Musizieren erst richtig los als ich einen Lehrer bekam vor dem ich immer ein bisschen gezittert habe. Der war sehr streng und hat mir nichts aber auch gar nichts durchgehen lassen, Tränen gab es regelmäßig, ich war aber auch mindestens 3 m größer wenn ich von ihm ein Lob bekam. Ich erinnere mich bis heute an viele Erklärungen die er mir mit auf den Weg gegeben hat, und ich glaube das ist so, weil er sich immer mit mind. 100 Prozent auf mich konzentriert hat. Absolut streng und genau und immer absolut bei mir. Das tat ihm direkt selber weh wenn ich nicht gut geübt hatte und Mist spielte. Im Rückblick bin ich ihm sehr sehr dankbar. Neulich habe ich (klar wg. Amy Chau) mit einer Studienkollegin diskutiert, die meinte, das sei typisch bei Traumatisierten 😉 dass sich mit ihrem Peiniger identifizieren und ihr Trauma weitergeben wollen. Naja, meine kleine erste Schülerin ist ganz eifrig bei der Sache aber ich merke dass ich zu ihr auch so unerbittlich bin wie wahrscheinlich kaum jemand vorher es war. Mir graut schon davor wenn ihre 15 Stunden Weihnachtsgeschenk vorbei sind, dann soll sie in die Musikschule und da wartet wahrscheinlich so ein infantiles Notenheft auf sie wie die heute alle sind, mit Bärchen und Blümchen und alles ganz lieb und am besten ohne Noten. Die kann sie bis dahin, dafür werd ich sorgen 😎 Also ich glaub ohne Druck bringt man es auf Geige und Bratsche zu nix und mit Wattebäuschen kann man nicht zusammen spielen.

  6. Was ist denn mit Dir los kolopfono? 😮 ist ja schön dass Du so einen tollen Lehrer hattest aber meine Kinder sind keine Wattebäuschchen und man kann sehr gut mit ihnen zusammen Musik machen. Ich meine ja auch nicht die ganz softe Methode bei der man nicht mal mehr Noten lernen muss, aber was ich von einem Schüler verlange und was er leisten kann soll doch ungefähr das selbe sein, oder? Wenn ich jedes kleine Geigenkind fordere als ob es Anne Sophie Mutter werden soll mache ich bei den meisten doch mehr kaputt als ich ihnen helfe. Abgesehen von den 0,1 Prozent, die dann wirklich Stars werden. Wobei auch die nicht immer glückliche Menschen sind.

  7. Ich find auch das Geigespielen soll doch vor allem Spaß machen, oder? Wenn ein Kind so talentiert ist dass es Profi werden kann braucht es doch vor allem Förderung und Unterstützung. Wie soll da mit Zwang etwas herauskommen?

  8. siggylein ich wollte natürlich nicht Deine Kinder beleidigen 😮 und ich glaube auch gerne dass sie gute Musiker sind 😉 War noch mehr bei dem Streit mit meiner Freundin statt im Forum. Aber trotzdem, ich hab mich ernst genommen gefühlt bei meinem strengen Lehrer, und ungerecht war er nie. Es gab eben die Musik und die war die Meßlatte. Und das find ich richtig, die Kinder bekommen heute doch alles weichgekocht, wenn Ihr wisst was ich meine, alles wird kindgerecht kleingeschnitten damit die lieben kleinen ja auch immer ihr Erfolgserlebnis bekommen und sich nicht überanstrengen. Das bringt doch nichts, so insgesamt, von Ausnahmen abgesehen 😉 Ich mein ja auch nicht diesen komischen Ehrgeiz dass alle Anne Sophie Mutter sein müssen, aber es soll doch um die Musik gehen.

  9. Lesenswert ist das Interview mit Donata Elschenbroich. Stichworte: “Ohne Üben geht nichts”, und wir brauchen eine “Reform des Elternhauses”. Ich stimme kolopfono zu, abgesehen von ein paar wattebäuschigen Grobheiten 😉 Mundgerecht vorgekaut entsteht nur selten Kultur, von Kunst ganz zu schweigen. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand Geige lernt nur um damit Spaß zu haben, es ist aber auch nicht verwerflich, wenn Eltern den Instrumentalunterricht ihrer Kinder als genau so ernst zu nehmen begreifen wie Mathe und Deutsch. Und da meinen schon viel weniger Leute, dass das auch wirklich immer nur Spaß machen muss, oder? Ich glaube auch dass Kinder viel stärker sind als wir immer denken und ihnen zutrauen, da bin ich ganz bei Frau Elschenbroich.

  10. Ist in Ordnung, kolopfono 😉 ich schätze ein deutliches Wort – und Wattebäuschchen im Forum sind mir zuwider. Trotzdem muss ich Dir (und chrisp) nochmal widersprechen. Meine Kinder haben normale, gute Musik erlernt, wir haben immer darauf geachtet dass sie richtige Stücke mit richtigen Noten spielen, und auch dass sie regelmäßig üben. Aber mich stört die Grundhaltung, dass alles immer vom größt möglichen Ehrgeiz angetrieben sein muss. Dieses äußerste Leistungsdenken ist doch heute schon überall, warum kann man nicht mal einen Bereich davon frei halten?

    Ich rede immer von meinen Kindern weil ich mit denen nun einmal die meisten pädagogischen Erfahrungen habe 😉

    chrisp, das Interview ist das das Interessanteste das ich seit langem gelesen habe, zu diesem Thema. Ich kannte die Dame vorher nicht, kannst Du mir etwas von ihr empfehlen?

  11. hahahaha is ja n geiles Thema … Als Kind habe ich ein anderes Instrument gespielt. Ich wollte nie üben, da ich bereits als Kind eine Geige wollte >_< Wenn ich nicht geübt hab, hat man mir meine Konsolen weggenommen hahahaha und es gab keinen Nachtisch u_u kein Witz xD Aber naja, n Schaden hab ich nicht davon getragen und geübt hab ich trotzdem nicht 😛

  12. Schnell im Vorbeigehen ein Lesetipp: Hans-Christian Schmidt-Banse wendet sich in der nmz “wider den grimmigen Belustigungs-Furor”, der verleugnet, dass es sich bei Musik um etwas abstraktes, durchaus nicht leicht handhabbares handelt, und der es schon für eine Leistung hält, “die ästhetische Messlatte … auf das kognitive Niveau von Sechsjährigen abzusenken”. Klar, es geht ihm um die Aufführungspraxis, ich würde seine Polemik aber gern auf den Instrumentalunterricht übertragen. Es geht schon darum, unseren Geigenkindern etwas beizubringen, das man ohne Anstrengung einfach nicht bekommen kann. Hier könnt Ihr den bissigen Text lesen.

  13. Und noch eine Leseempfehlung: In der aktuellen ZEIT, besser gesagt im ZEIT-Magazin ist eine feine Reportage über Amy Chua. Ilka Piepgras hat sie besucht. Normalerweise halte ich ja nicht viel von diesen Reportagen nach dem Muster “Wie sieht´s beim Autor/Musiker/Künstler/Politiker … zu Hause aus?” Aber diese ist gelungen und bringt schon etwas Licht in die wilde Rezeption der “Battle Hymn”.

    Update: Die Reportage gibt´s natürlich auch online, wie ich gerade bemerke: Hier auf zeit.de. Aber kauft Euch das Blatt ruhig mal wieder, Zeitung lesen schlaut einen gewaltig 😉

    @siggylein: Elschenbroichs Klassiker ist “Das Weltwissen der Siebenjährigen”. Großartiges Buch, wird Dir sicher gefallen 🙂

  14. Danke für das Weltwissen, werde ich mal reinschauen.

    Die ZEIT habe ich auch 😉 und die Reportage auch gleich verschlungen. Das sieht ja doch schon alles ein bisschen anders aus, wenn Chua das Buch aus dem Gefühl heraus geschrieben hat, gescheitert zu sein. Mir ist das alles zwar immer noch zu verkrampft und würde persönlich nicht “Drill und Herzenswärme” zusammen kriegen, aber aus dieser Perspektive habe ich Respekt für diese Frau. Auch, wenn sie mir ganz fremd ist.

  15. Ich habe das Buch auch nicht gelesen, aber die Diskussion interessiert mich sehr und die Reportage in der ZEIT habe ich auch gelesen. Das größte Rätsel ist für mich, wie Amy Chau das eigentlich geschafft hat, mit ihrem stressigen Job und dann noch ihre Kinder bei jeder Feinheit zum Üben drängeln! Na ich bin ja mal gespannt wie das wird wenn unser Sohn üben muss aber ich glaube nicht dass ich so viel dabei sein kann. Meint Ihr dass muss sein? Ich will schon dass er was lernt und auch ein bisschen gefordert wird, das finde ich in seinem Alter gar nicht schlecht.

  16. Wo ist denn mein Beitrag geblieben? Gut ich schreib nochmal. Ich wollte nur sagen dass ich das alles hier echt zum Kotzen finde. Verstehe nicht warum alle ihre Kinder zwingen am besten 7 Tage die Woche irgendwas zu tränieren was sie fürs Leben eh nicht unbedingt brauchen. Die Schule ist doch schon stressig genug. Nehmts nicht persönlich bitte aber mich nervt das. Mein Kind ist am glücklichsten wenns im Garten spielen kann und ich mag mich nicht schief angucken lassen blos weil ich ihm dieses gönne. Dieser ganze ehrgeizige Mist macht ein zartes Menschlein doch nur kaputt. So, meine Meinung! Hoffentlich muss ichs nicht nochmal schreiben.

  17. Hallo kirsche, erst einmal willkommen im Forum! 🙂 Ich habe Deinen ersten Beitrag gelöscht weil er an ein paar Stellen doch ziemlich “rustikal” formuliert war. Nichts gegen deutliche Worte, aber ein gewisser Umgangston ist nützlich für alle. Viele Grüße!

  18. In unserem Kindergarten (wo ich FSJ mache) gibts die Debatte auch alle paar Tage. Zu uns kommt ein Musikschul-Lehrer für musikalische Früherziehung, das macht den Kindern jede Menge Spaß, aber manche Eltern sind nicht zufrieden damit. Die wollen mehr Ergebnisse sehen. Also dass die Kinder jede Woche ein neues Lied sauber singen lernen und so. Ich versteh das auch nicht, obwohl ich gut versteh dass man ohne Üben kein Instrument lernt. Hab ja selbst ich geschafft 😉

    Ich frag mich aber noch was ganz Anderes: Bei den großen Musikern steht ja meistens in der Bio, dass sie mit 4 Jahren oder 3,2,1 … 😉 angefangen haben ihr Instrument zu spielen, und wenns Kontrabass ist! Was heißt denn das? Zählt man da jedes Zupfen auf der Geige dazu, die zu Hause rumliegt? Hat ein großer Opernsänger mit 3 Jahren angefangen zu singen, bloß weil er da das erste Mal gesungen hat? Ich glaub die meisten haben eigentlich gar nicht so früh ernsthaft mit ihrer “Karriere” begonnen wie es immer heißt.

  19. @kirsche: Nimms Dir nicht so zu Herzen, wenn Dich die Leute verachten weil Du Dein Kind nicht drillst. Ich finde nur im Garten spielen zwar auch zu wenig für so eine Kindheit 😉 aber das muss doch jeder selber wissen. Habe noch keine Kinder, mal sehen wie es dann sein wird.

  20. danke teufelsgeige und sorry admin, ich wollte niemanden verärgern!

    Aber warum soll es zu wenig sein wenn sich ein Kind ganz frei entfalten kann und wenn es Geige spielen will (oder was auch immer!) kann es das ja gerne machen. Meins spielt eben am liebsten frei, baut Sachen im Garten und ist dabei unsäglich kreativ ein richtiger Künstler. Dazu muss man das Kind nicht stressen, das kommt von ganz von allein.

    Und ich weiß auch dass Ihr hier alle gern Geige spielt 😉 ist ja ein Forum dafür aber sowas kann doch nie so wichtig sein dass es deswegen Tränen gibt. Ein Kind sollte nie weinen müssen, außer es haut sich auf den Finger 😉 das Leben wird noch schwer genug, später.

  21. Der Punkt ist, dass Kinder loyal zu ihren Eltern stehen, egal wie gut oder schlecht sie von ihnen behandelt werden. Psychische Folgen, wie z.B. das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit, egal, wie sehr man sich anstrengt und was man dadurch erreicht, fehlendes Selbstwertgefühl etc. zeigen sich erst, wenn es zu spät ist. Ich sehe da eher das Modell der Vorbildwirkung als erfolgreich. Sind die Eltern praktizierende Musiker, sind das die Kinder – ohne jeden Zwang – oftmals auch. Das beweisen zahlreiche Musikerfamilien.
    Hätten Amy Chuas Töchter die in ihnen angelegten Begabungen ausleben dürfen, wäre Lulu jetzt vielleicht schon lange ein internationaler Tennisstar. So hat sie Jahre sinnlos an der Geige verschwendet und wahrscheinlich jede Lust an der Musik verloren.

  22. @menuchims_lied Ich sehe da eher das Modell der Vorbildwirkung als erfolgreich. Sind die Eltern praktizierende Musiker, sind das die Kinder – ohne jeden Zwang – oftmals auch. Das beweisen zahlreiche Musikerfamilien.

    Da hast Du vollkommen recht, das Vorbild ist m. E. durch nichts zu ersetzen. Sicher am besten durch die Eltern, andere Vorbilder können´s zur Not auch tun.

    @menuchims_lied Hätten Amy Chuas Töchter die in ihnen angelegten Begabungen ausleben dürfen, wäre Lulu jetzt vielleicht schon lange ein internationaler Tennisstar. So hat sie Jahre sinnlos an der Geige verschwendet und wahrscheinlich jede Lust an der Musik verloren.

    Ja, die Lulu ist wie das ganze Buch ein extremes Beispiel. Aber ich denke schon, dass an Chuas Stichwort “Struktur” was dran ist. Ohne die lässt sich eine Begabung doch nicht wirklich leben, vor allem wenn es um anspruchsvolle Tätigkeiten geht wie Geigespielen. Wenn ich mir die internationalen Tennisstars so anschaue … puh, die haben doch meistens ziemlich viel Struktur bekommen 😉 Das ist eine schwierige Gratwanderung, die viele Eltern gar nicht erst eingehen, vor lauter Angst, sich unbeliebt zu machen.

  23. Wie passend. Ich kann nicht schlafen und habe genau nach so etwas gesucht um etwas loszuwerden. Erst heute habe ich mich nämlich erheblich darüber geärgert, dass ich zur “Blüte meiner Fähigkeiten” alles in den Sand gesetzt hatte. Nach dem ersten Groll kam aber erst der richtige „Aufreger“: Es benötigte fast 10 Jahre dafür zu der Erkenntnis zu gelangen, dass ich nichts verloren hätte, wenn ich mich einfach weiter bemüht hätte (und insgeheim auch gerne wissen würde, wo/wie/wer ich stattdessen heute wäre.. Ich meine damit Zukunftspläne, Persönlichkeitsentwicklung, Lebenseinstellung und dergleichen hätten sich ja eventuell auch ganz anders ereignet).
    Der Grund warum ich aufgegeben hatte, war der Simpelste den es unter Schülern von renommierten Lehrern gibt: Konkurrenz. Wenn auch nie im bösen Sinne. Nur weil ich drei Mitschülerinnen hatte, die z.B. mit 12 Jahren ein Solo-Konzert mit Orchesterbegleitung spielten, oder Menuhin persönlich trafen und mich mit Ihrer Begabung sogar einmal zu Tränen rührten, nur deshalb habe ich für (viel zu) lange Zeit einfach alles hingeschmissen und mich selbst in gewisser Hinsicht aufgegeben. Was für ein Blödsinn! Ich kann mir auch nicht erklären woher das kam. Vor Wettbewerben „musste“ ich natürlich schon mehr und strenger üben als sonst. Aber ich wollte es auch immer aus freien Stücken heraus. Soweit ich mich erinnern kann. Ich fand weder den Unterricht bei meinem russischen Musikpädagogen noch das Üben mit meinem musiklehrenden Opa schlimm. Manchmal hat es etwas an der Lust gehapert, aber auch das hielt sich in Grenzen. Damals war ich viel disziplinierter als heute…was mir immer wieder einiges unnötig erschwert. Motivation und Disziplin sind wahrlich überhaupt nicht mehr meine Stärken.
    Es ist aber auch seltsam, dass ich immer die Schule vorgeschoben habe, dass ich nicht mehr geigen „konnte“. Der Abschluss nahm schon einiges an Zeit auf sich, ich wollte ja auf der Hauptschule den Realschulabschluss mit Qualifikation, um Abitur machen zu können. Ja, hat geklappt. Und danach direkt an die Uni. Irgendetwas studieren. Da kam der Gedanke urplötzlich wieder, dass da doch mal irgendetwas war…Ich wollte doch in die Fußstapfen meines Opas treten und Musik studieren. Tja. Kaum an der MuHo angekommen, habe ich bei dem Anblick der vielen „hochbegabten“ Studenten aus bestimmten Ethnischen Gruppen, just einen bildhaften Kehrt auf dem Absatz gemacht um an der Uni mit Musikwissenschaften und Asienstudien zu landen, weil mich Sprachen schon immer interessierten und ich meinen Wurzeln doch relativ nah bleiben wollte. (Daher kein Jura oder Medizin. ;))
    Aber man ist ja bekanntlich nie zu alt, um für seine wahren Träume zu kämpfen. Also habe ich eben einen Plan erstellt: Die Bachelorarbeit bis übernächste Woche abgeben und erst einmal meinen 2-Fach-Abschluss in die Tasche zu bekommen. Danach lasse ich mich mal an der MuHo beraten, oder/und erkundige mich direkt intern an meiner Uni nach dem Fach Musik (-Pädagogik). Eventuell könnte man da auch was von meinen bereits erbrachten Studienleistungen was anrechnen lassen.
    Und wenn es wegen zeitlichen/finanziellen Gründen eher schlecht als recht wäre, ergänze ich einfach Musikwissenschaft um einen Master. Am liebsten mit dem Schwerpunkt in Neurowissenschaften, um in die Hirnforschung oder/und Therapie zu gehen. Hm. Auf der anderen Seite sollten die ganzen Sprachkurse nicht umsonst gewesen sein. So würde ich mir womöglich auch am liebsten nebenher Fähigkeiten zur Dolmetscherin/Übersetzerin aneignen wollen (bei 4 ausbaufähigen asiatischen Sprachen).
    Ok, jetzt kann ich erst einmal schlafen.
    Gute Nacht.

  24. Da meine Eltern keine Instrumente spielen, waren für meine musikalische (Aus-) Bildung meine Großeltern zuständig, sie selber spielten Klavier und Cello. Die beiden waren nicht streng, aber bestimmt und es war glasklar, dass ich zu üben hatte.
    Die Kuscheltier-Geschichte kenne ich aber auch von meiner Mutter (eine herzensgute tolle Frau), die aber manchmal damit drohte, mein Spielzeug entweder in den Ofen zu stecken oder aus dem Fenster zu werfen, wenn ich nicht aufräumen oder Hausaufgaben machen wollte. Getan hat sie so etwas aber nie!

    Meine Geigenlehrerin war ganz schön rabiat (ein altes “Frollein”), wenn meine Nägel zu lang waren, schnitt sie sie, manchmal bluteten dann die Fingerkuppen.

    Heute spiele ich überaus freiwillig und immer mit kurzen Nägeln 🙂

    Viele Grüße
    Mila

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