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Wie reagieren Eure Haustiere auf Musik?

Fragezeichen - die Mittwochsfrage auf violinorum.deNach den millionenschweren Mittwochsfragen der letzten zwei Wochen legen wir heute ein possierlicheres Thema auf den virtuellen Tisch:

Wie reagieren Eure Hunde, Katzen, Vögel usw. auf Live-Musik?

Gerade bei Streichinstrumenten darf man getrost davon ausgehen, dass in den empfindlichen Ohren der meisten Haustiere viel mehr ankommt, als Ihr selber hört. Trollt sich Euer Hund hinter den nächsten Ofen, wenn Ihr übt, oder kuschelt er sich zu Euch? Zieht die Katze vollends zu den Nachbarn, oder stolziert sie als aufmerksamer Zuhörer um Euch herum? Singt der Sittich mit, oder trällert er aus Protest?

Bei unserem Hund, eine Ridgeback-Hündin mittleren Alters und ein ausgesprochenes Sensibelchen, ist es ein bisschen von der Tagesform abhängig – zuweilen sucht sie aber geradezu den physischen Kontakt zum Cello, legt sich so hin, dass sie den Stachel noch berührt und überhaupt möglichst viel Boden unter ihr schwingt. Selten zieht sie sich zurück oder weint deprimiert vor sich hin, aber auch das kommt vor.

Woran es liegt, habe ich noch nicht herausgefunden – Vorlieben für bestimmte Komponisten (resp. Abneigungen) wären allesamt Überinterpretationen, und auch meine Hypothese von der wohligen Grummeligkeit tiefer Register wurde schon zu oft widerlegt, um stichhaltig zu sein. Wirkung zeigt die Musik aber, denn nach einer Weile (ca. 45 Minuten meistens) hat sie auch an guten Tagen den Kanal voll und sucht ihren Büro-Schlafplatz auf.

Klicks in die Umfrage sind eine Woche lang möglich, wie gewohnt – Erfahrungen mit den psychosozialen Auswirkungen von Geige-Bratsche-Cello-Bass auf unsere treuesten Freunde können unbegrenzt ausgetauscht werden.

Umfrage Haustiere Musik

Umfrageergebnisse zur Reaktion von Haustieren auf Musik

Author:

Nils-Christian Engel ist begeisterter Amateur-Cellist

4 Comments Write a comment

  1. Mein Hund kommt und manchmal hört er zu, manchmal schläft er ein ( eher der Fall, obwohl ich nicht langweilig spiele, hi,hi)
    Nein, im Ernst…. mein Hund ist gerne in der Nähe, wenn er ich spiele und auch, wenn ich übe. Witzigerweise hat er sogar
    schon mal, ist schon länger her, dazu gejolt, wenn ich Vibratoübungen gemacht habe. Auch wenn wir mehrere Musizierende sind, bleibt er da. Ob er es genießt kann ich natürlich nicht sagen, aber, auch wenn er vorher in einem anderen Raum war, kommt er dazu, wenn ich Geige spiele. Auch sonst scheint er Musik zu mögen.

  2. Hallo!

    Ich muß da etwas weiter ausholen und muß mich doch sehr bremsen, daß da jetzt nicht fünf Hundebiographien in jeweils Romanstärke enstehen oder eine umfangreiche kynologische Fachabhandlung :D. Ich hatte das Privileg über 23 Jahre mein Leben mit fünf Salukis zu teilen, mit bis zu drei Salukis gleichzeitig. http://de.wikipedia.org/wiki/Saluki . Im Englischen werden die Windhunde ja schon sprachlich als “hounds” im Gegensatz zu allen anderen Hunden, “dogs”, abgegrenzt. Und speziell sind sie schon, das ist nicht nur positiv gemeint. Bellen tun sie fast nie, in einem Lokalblatt zu einem Hundetreff stand über einen meiner Hunde mal: “Man hat ihn nie bellen gehört.” Überflüssig zu sagen, daß dies ausgerechnet der “verbellteste” meiner Salukis war. Dabei sind sie ausgezeichnete Wachhunde, bei wirklichem Bedarf bellen sie auch, ähnlich wie Wölfe. Und wie Wölfe stimmen sie lieber ihr (Wolfs)geheul an.

    Und jetzt eine höchst subjektive Beobachtung: Drei der Salukis waren einfarbig und standen Musik eher völlig indifferent gegenüber – bis auf eine Ausnahme, dazu später mehr. Anders die beiden grizzle-farbigen Salukis. (Das obere Foto bei Wikipedia zeigt einen grau-grizzle, sehr ähnlich meinem zweitem Saluki und auch mit ihm verwandt.) Mein erster Saluki war ein rot-grizzle und war vom Mitheulen nicht abzubringen. Akustische Instrumente, Glöckchen, Kirchenglocken – alles regte ihn dazu an. Und er genoß das, folgte etwa immer Musikern mit transportablen Instrumenten. Und – das kann man jetzt glauben oder nicht – bestimmte wiederholte Tonfolgen wiederholte er mehrmals mit exakt seiner eigenen sehr variablen Tonfolge. Öfters als einmal hörte ich: “Den Hund kannst du im Fernsehen auftreten lassen”. Saluki Nr. 2 heulte fast genauso gerne – aber leider völlig unmusikalisch. Klar, der/die einfarbigen stimmten dann über kurz oder lang auch ein, Carusos waren sie aber alle nicht.

    Allen fünf war gemein, daß sie zwar nicht direkt auf elektrische Instrumente reagierten, sich aber von Boxen, die aberwitzige Lautstärken abstrahlten, angezogen fühlten, die konnten gar nicht nahe genug an einer Box stehen – völlig bescheuert und natürlich habe ich das schnellstmöglich unterbunden. Saluki Nr. 2 meinte in einem unbeachteten Moment er müsse bei einer Box ohne Frontschutz herausfinden was sich hinter dem Lautsprecher befindet und begann blitzschnell die Membran anzugraben. Dafür hat man eine Haftpflichtversichernung :D. – Silvesterfeuerwerk war auch immer eine Freudenstunde für alle.

    Direkten Musik-Hundekontakt habe ich derzeit nur zum kleinen weißen Pudelmischling meines Baßlehrers. Mal legt er sich zu mir, mal zu meinem Lehrer, zumeist aber in meine wohlig gefütterte Baßtasche. Er nimmt’s gelassen. Und die beiden sehr verkläfften Yorkshire-Terrier in der Wohnung unter mir reagieren nicht auf mein Üben.

    Noch ein paar Beiträge zum Thema: http://www.geba-online.de/forum.php?action=viewtree&id=4587&pagi_start=9&instanz=0&search=Hunde .

    Grüße

    Thomas

  3. Da ich kein Haustier habe, kann ich nicht wirklich abstimmen.
    Von Schülern weiß ich, dass Katzen den Raum verlassen, wenn das Üben beginnt.
    Ich hatte auch Schüler mit Hunden, die herzerweichend jammern und jaulen,
    wenn sie beim Abholen vom Unterricht das Geigenspiel hören.
    🙂

    Viele Grüsse,
    Susanne

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